Namika und der Künstler

Bei aller Negativität ist es wichtig auch die positiven Dinge zu erwähnen, die mir im Alltag hin und wieder begegnen.
Gestern hat mich ein Jogger im Wald angelächelt beispielsweise und diese Zeichnung hier hat ebenfalls eine interessante Geschichte zu erzählen:

Der Künstler und ich

Ich bin auf dem Weg zur Arbeit und sitze in der Bahn.
Verträumt schaue ich aus dem Fenster und lasse meine Gedanken schweifen.

Die Bahn stoppt an der Haltestelle, an der ich aussteigen muss.
Als ich mich von meinem Sitz erhebe fällt mir ein Mann mittleren Alters auf, der schwarzes gelocktes Haar, ein schönes Gesicht umrandet von einem dichten Bart und karamellfarbene Haut hat. Er ist leger gekleidet und seine Augen sind auf mich gerichtet während er sanft lächelt.

Als ich auch meinen zweiten Fuß auf den Gehweg setze spricht mich plötzlich eine männliche Stimme von hinten an: "Entschuldigung, hallo!" Verwundert drehe ich mich um und sehe den Mann von eben nun vor mir.
"Entschuldigung, ich habe sie gesehen und fand´ Sie sehr interessant. Schauen Sie, ich bin Künstler aus Mexiko und habe ein paar schöne Bilder von Ihnen in der Bahn gezeichnet!", spricht er mich nun an und zeigt mir auch schon seine Exemplare.

Ich bin so überrascht davon, dass mich überhaupt jemand in so kurzer Zeit und so oft zeichnen konnte - und überhaupt, mich als Muslimah - dass ich erstmal dumpf sage: "Oh, wow. Das, wow. Ähm. Sehr schöne Bilder."

Er lacht und fragt mit funkelnden Augen schließlich, ob ich mit ihm einen Kaffee trinken gehen mag. Zwar fühle ich mich in gewisser geehrt ob des Interesses, das mir entgegen gebracht wird und frage mich welcher Art dieses ist, doch ich lehne ab und bekomme von dem mexikanischen Künstler freundlicher Weise eines seiner Bildchen geschenkt.

Überaus freundlich verabschiedet er sich von mir und wünscht mir einen schönen Tag.

🖋️ Namika dS

 

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